Ein märchenhafter Kriminalabend

Es war einmal ein Theaterabend an einer unterfränkischen Realschule im schönen Bachgau. Dort trafen sieben vom verwöhnten Schneewittchen genervte Zwerginnen auf einen Wiener Polizeibeamten, der das unbezahlbare Bild „Blauer Wal“ einmal kurz außer Acht ließ und schon war es wie vom Erdboden verschluckt!

So luden die am Donnerstag, den 11. Juli 2024, in der Realschule Großostheim von eifrigen Jungschauspielerinnen und Schauspielern aufgeführten Theaterstücke „Die märchenhafte Talkshow“ und „Die Jagd nach dem Blauen Wal“ zu einer fantasievollen und spannenden Reise in die Märchenwelt, aber auch in den Kosmos der Detektivarbeit ein und entführten die Zuschauer zu zwei unterhaltsamen Abenteuern.

Im Vorprogramm präsentierten die Schülerinnen der fünften Jahrgangsstufe unter der Leitung von Julia Benecken das Endergebnis ihrer monatelangen Arbeit im Profilfach Schulspiel dem verblüfften Publikum – ein Stück, bei dem der ein oder andere Skandal aus der Welt der Märchen in einer Talkshow ans Licht gebracht wird.

Nach einer kurzen Pause folgte die Hauptattraktion des Abends, nämlich die Theatergruppe, die ein spannendes Kriminalstück zum Besten gab, bei dem ein wertvolles Bild einer hochgelobten Künstlerin von mehr oder weniger findigen Dieben entwendet wird. Aber was wäre ein guter Krimi ohne Detektive? Diese ermittelten trotz der Hürden oder eher der Schurken, die sich ihnen in den Weg stellten und am Ende kam alles anders als gedacht: die Gangster hatten das Bild einer Kunststudentin gestohlen und nicht etwas das wertvolle Original.

Die beteiligten Schauspielerinnen und Schauspieler aus den Jahrgangsstufen 6 bis 10 waren: Leonie Wolz als Penelope Pinselstrich, Anna De Leonardis und Mia Braun als Kunststudentinnen, Maximilian Fürst und Paul Muser als planlose Gangster sowie Feline Marquart als ihre skrupellose Kollegin Lisa, Amelie Bachmann und Lea Pasternak in der Rolle der alt eingesessenen Detektivinnen, Carla Wagner als Erzählerin und äußerst ambitionierte Jungdetektivin, Tim Kolbert in der Rolle des im Wiener Schmäh sprechenden Polizisten Simon sowie Clarissa Schynol und Isabell Duda, die als Journalistinnen den Fall nie aus den Augen ließen. Für Licht und Ton war Liam Heyl zuständig.

Standing Ovations erfüllten nach der lustigen und pointierten Auflösung des Falls den Theatersaal. Die Schülerinnen und Schüler bedankten sich noch bei ihrer regieführenden Lehrkraft Christoph Müller – ohne den diese Aufführung nicht möglich gewesen wäre – für sein großartiges Engagement. Die Realschule Großostheim und alle an dem Abend anwesende Gäste freuen sich schon jetzt auf viele weitere Theaterabende und fleißige Nachwuchsschauspieler, die auch im nächsten Jahr an einem Theaterstück mitwirken wollen.

Ende gut – alles gut!